Institut für Soziologie

Konferenzbeitrag bei der 16. GfHf-Jahrestagung (16.9.2021)

04.10.2021|00:00 Uhr

Arlette Jappe und Thomas Heinze haben bei der 16. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf), 16.-17.9.2021, einen Beitrag (Vortrag) platziert.

 

Professionalität bibliometrischer Forschungsevaluation am Beispiel der Niederlande und Italien


Abstract: Der Vortrag beschreibt die Konstruktion und Verwendung bibliometrischer Information in der Evaluation der universitären Forschung in den Niederlanden und Italien. Die Auswahl dieser beiden Fälle basiert auf einer umfangreichen Meta-Analyse der bibliometrischen Evaluationspraxis in Europa im Zeitraum 2005-2019, in der untersucht wurde, welche Methoden als de-facto Standards der bibliometrischen Qualitätsmessung gelten können und welche sozialen Akteure diese Standards definiert haben. Über die Methoden der bibliometrischen Informationsgewinnung hinaus behandelt der Vortrag auch die Frage von systematischen Steuerungswirkungen, die im institutionellen Design der jeweiligen Hochschulevaluationsverfahren angelegt sind. Unsere These lautet, dass die Niederlande und Italien als entgegengesetzte Fälle gelten können, sowohl was die Professionsentwicklung der evaluativen Bibliometrie, als auch was den Respekt für die Hochschulautonomie im Rahmen des regelmäßig wiederkehrenden Evaluationsverfahrens angeht. Akteure der deutschen Hochschulforschung und -politik können aus dem Vergleich dieser beiden europäischen Nachbarländer lernen, wie bibliometrische Daten zur Unterstützung der Qualitätsentwicklung der universitären Forschung erfolgreich eingesetzt werden können und welche Probleme bei einer zu starren Institutionalisierung von Evaluationsverfahren auftreten können.

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